Die letzte Nacht als Tor in die dunkle Zeit habe ich still und nachdenklich in der Natur und im warmen Stübchen verbracht. Zum Glück habe ich eins! Tags war ich im Novembernebel im Wald, nachts am Fluss mit kühler Klarheit.
Die strahlende Kraft der vollen Mondin hat mich begeistert und meine eigene etwas dunkle Stimmung erhellt.
Die nächsten Wochen bis zur Wintersonnenwende am 21. Dezember stehen für mich unter dem Zeichen von Einkehr und Reflektion. Im Jahreskreis geht es um Abschied, Sterben lassen und Gedenken. Es ist Zeit für langsamer leben, nach innen lauschen, schreiben, malen und genüssliches Stillwerden. Mein Yin zu pflegen durch Nichts- Tun. Dem Regen zu lauschen…
Auch wenn ich nicht begeistert bin von den neuerlichen (zu erwartenden ) Massnahmen zur Epidemieeindämmung, weiss ich es als Gelegenheit zu langsamerer Gangart zu schätzen. Plötzlich ist Platz in meinem Kalender.
Mein Herz ist voller Mitgefühl mit uns allen in unseren sehr verschiedenen Haltungen und Lebenslagen und voller Trauer um die Gestorbenen. Mit stiller Freude kann ich dennoch in meinem täglichen Tun Gesundheit stärken, Zuversicht fördern und einfach Da- Sein. Dafür bin ich besonders in diesem wilden Jahr sehr dankbar.
Ich entschliesse mich, das Beste daraus zu machen, gemeinsam mit denen, die ich liebe. Meine Freude kommt am meisten durch solidarische Verbundenheit, ausgedehnte Herbst-Spaziergänge und gute sinnvolle Aktionen wie die heutige Solawi- Tomatenabriss“party“ (wir räumen die Gewächshäuser ) immer wieder in Schwung.
Ich wünsche uns, das wir die Schwierigkeiten, Differenzen, Konflikte und Herausforderungen meistern, uns immer wieder erinnern, das wir alle in einem Boot sitzen und in Liebe füreinander da sind. Und das Veränderungen/Krisen meist auch Gutes hervorbringen…
Noch etwas Organisatorisches:
Meine geplanten Kurse/Veranstaltungen sind natürlich abgesagt. Die Wald-Frauen-Tage sind in den März 2021 verschoben (7.-13.3.).
Die Praxis läuft weiter, die Telefonsprechstunde erweitere ich, damit alle, die Gesprächsbedarf haben oder homöopathische Hilfe brauchen, mich persönlich erreichen. Wenn ihr Termine absagen müsst, haltet bitte weiterhin die 48 std.- Absagefrist ein oder wandelt in einen Telefontermin um, damit meine Praxis gut durch die turbulente Zeit kommt und meine Verdienstausfälle gering bleiben.
Gutes Gelingen euch allen, gesunde Wochen und ein stabiles Stückchen Erde unter den Füssen.
Herbstbunte Grüsse Sylvia