Was schreibt frau in solchen Tagen, wo die Ambivalenzen gross und die Gewissheiten klein sind?
Ich fang mal ganz persönlich an. Auch ich bin wie soviele Andere krank geworden, mittlerweile gut gesundet und froh und dankbar für alles, was diese Erfahrung mitbrachte. Nun kann ich noch besser ergreifen, was es zum Gesundwerden braucht, wenn Patientinnen und Patienten sich an mich wenden.
Was mir zutiefst klargeworden ist (und schon vorher bekannt war): es ist eine einsame Erkrankung, die hochgradig individuell erfahren und durchlebt wird.
Ich bin dankbar für meine Netze, die Hühnersuppen, Wünsche und Gaben vor meiner Tür von FreundInnen und Familie. Dankbar bin ich auch für die Naturheilkunde, die überzeugend und hilfreich wirkte. Und für das Retreat, was mich in eine vorweihnachtliche Ruhe und eine winterlich reduzierte Beständigkeit versetzte, die ich sehr geniesse.
Was mich bewegt?
Es sind unglaublich viele Menschen, die sich zeitgleich auf diese Weise eine natürliche Immunität „erwerben“ und viele, die einfach gesund bleiben. Leider spielen die Genesenen/Gesunden keine grosse Rolle in der Zählerei rund um diese Krankheit. Wenn wir unsere ermutigenden Erfahrungen teilen, wächst das Vertrauen in unsere Heilkräfte und der Focus wandert von Krank zu Gesund. Eine stärkende, solidarische Menschenfamilie würde wachsen, deren Unterschiedlichkeit ein Geschenk wäre. Ich teile gern meine Erfahrungen.
Was noch?
Die längste Nacht der Wintersonnenwende am Feuer mit lieben Menschen verbracht hat meinen Focus auf Magie, Singen und Licht gewendet.
Nun sind die dunkelsten sechs Wochen des Jahres vergangen, das kleine Winterlicht nimmt fast unmerklich zu.
Ab heute werden die Tage länger…ich freu mich auf die Magie der Rauhnächte, die uns ein Stück der Wirklichkeit entrücken können. Mittlerweile sind sie in aller Munde, es gibt gute Anleitungen, Bücher und Vorträge, um diese „alten“ Bräuche zu leben.
Für Interessierte schreibe ich in den nächsten Tagen eine Extra-Mail mit meiner Art, diese magische Zeit zwischen den Jahren zu begehen. Als Ersatz für die Gruppenangebote, die ich sonst alljährlich anbiete. Bitte kurz anfordern per Mail!
Von Herzen wünsche ich uns allen, das das kleine Winterlicht neue Spiel-Räume beleuchtet, es uns ein inneres Lächeln an jedem Tag schenkt und wir uns nicht getrennt sondern zutiefst verbunden fühlen.
Ich sage Danke für unsere gemeinsamen Wege im vergehenden Jahr, für das, was ich lernen durfte und für das, was nicht wurde.
Herzensgrüsse Sylvia