Grau ist auch eine Farbe

Jetzt kommt sie wieder, die dunkelste Zeit des Jahres, die uns mit Kälte und Lichtmangel herausfordert, aber auch so manchen Zauber bietet. In vielen Kulturen feiert man heute Nacht, Geister-, Ahnen-, oder Totenfest. Bei den Kelten ist es Samhain.

Es heisst, die Grenzen zur Anderen Welt sind durchlässiger. Gruselig kann es schon sein, die Nebel wabern dicht um uns herum und lassen nur ahnen, was da ist – oder nicht.

Es kommt die Magie ins Spiel, in der vergehenden Natur, die sich langsam von bunt auf grau reduziert. Nur das Wesentliche bleibt, Baumgerüste stehen wie seltsame Wesen im Weg, wenn ich durch raschelndes Laub wandere.

Was ich am meisten mag, ist die einkehrende Stille. In mir und auch draussen, wenn ich mich fern des Weihnachts-Countdowns in der tummelnden Stadt bewege.

Meine Medizin in dieser Zeit heisst locker mitschwingen, einlassen und mit nahen Menschen die Köpfe zusammenstecken. Bloss keinen Widerstand aufbauen. Ich werde langsamer, die Phantasie ist wacher, das Zusammensein an Feuern und Heizungen wird lebenswichtig. Alles findet mehr Ruhe……wenn ich es zulasse.

In meiner Solawi- Gruppe haben wir eine dicke Ernte eingefahren, zu Hause türmen sich Kohl und Kürbisse, die letzten Tomaten sind genauso kostbar wie die die letzten warmen Tage. Die Saison ist zu Ende, jetzt werden Vorräte verarbeitet und für den Winter eingelagert.

Es ist wie Schätze sichten, die Erfahrungen des Jahres einsammeln, meine Prozesse wertschätzen, auch die schwierigen Dinge würdigen. Viele sind am Sortieren, ein und aus. Die grösste Aufgabe ist es, die Mitte zu hüten. Das gelingt mir am besten am Herd, auf dem eine wärmende Suppe steht. Hoffentlich!

Lasst uns zusammenrücken wie in einer mongolischen Jurte, wo die Menschen sich im Sitzen am Oberarm des Nachbarn anlehnen, damit die Kälte nicht dazwischen zieht. Gemeinsam kommen wir besser durch die Dunkelheit.

Für meinen Schreibkurs „SichSelbstGesundSchreiben“ ab 6. 11. gibt es noch einen freien Platz, falls eine sich gerufen fühlt, ihre Innenwelten schreibend zu erforschen.

Der Faszientag und der Hooponopono – Abend sind ausgebucht, aber für beides gibt es im Januar neue Termine.

Die Angebote für die Rauhnächte findet ihr dann demnächst auf meiner Webseite und im Dezember- Brief.

Am Dezember veranstalte ich einen Endometriose – Abend für neugierige und betroffene Frauen, da immer mehr Frauen mit dieser Erkrankung nach alternativen Medizinwegen suchen.

Wenn ihr selbst ein gynäkologisches Thema mit mir besprechen wollt, könnt ihr euch gern eine Stunde Frauengesundheitsberatung buchen, auch wenn ihr nicht bei mir in Behandlung seid.

Zum Schluss noch eine Buchempfehlung: Vivian Dittmar hat ein Buch für alle geschrieben, die „beziehungsweise“ werden möchten. Ich schätze sie sehr und liebe ihre klare, intelligente Sicht auf unsere Beziehungen.

Für die Lachmuskeln gibt es am 12. November eine Benefiz – Comedy – Veranstaltung zugunsten der Erfurter Frauenprojekte. „Sisters of Comedy – nachgelacht“ im Gewerkschaftshaus. Vielleicht sehen wir uns?

Kommt gut durch die Novembernebel und bleibt gesund.