Kon- Zentrieren

Es gibt einen Zauber in dem Vergehen. Jedes Jahr wieder gehe ich staunend durch die bunte Pracht. Als ob kurz vor dem Sterben alles nochmal aufflammt, sich schmückt und die letzten Blüten leuchten lässt.
Ich suche und geniesse die Ruhe, die einkehrt, wenn wir es tun wie die Natur. Heimkehren, einkuscheln, Zusammensein an Feuern mit Liedern, Lesen, Nirgends-wohin müssen, Alleins- sein. Der Herbst, der eigentlich ein Spätsommer war, wechselt nun ins feuchtere dunklere Nebelhafte. Eine ahnungsvolle Düsternis entsteht, die nicht nur leicht für unsere Seelchen ist.
 
Im Jahreskreis beginnen die dunkelsten sechs Wochen mit dem Thema Sterben und Transformation. Man munkelt, ahnt und spürt, die Schleier lüften sich zwischen den Welten…wir gedenken und feiern unsere Toten, nehmen Kontakt auf mit den Ahnen, lösen uns von Vergangenem. Rückzug und Langsamkeit werden zur Sehnsucht in unserer so schnellen Lebensart.
 
Nach der TCM sind wir im Metallelement angekommen, Lunge und Dickdarm gehören in diese Wandlungsphase, Urvertrauen, Loslassen und Weite Freiheit schenkt uns ein ausgegelichenes Metallelement.
Es geht ums Konzentrieren, Focussieren, das Übrige wegtun, damit das Wesentliche Raum hat.
 
In der Meditation komme ich zu mir, schaue in meine Innenwelt, begegne dort meinen Schatten, Wünschen und Träumen. Ich bin überzeugt, wenn wir uns dafür zusammentun, kann eine grosse Wandlungskraft entstehen (deshalb der Meditationsabend am 10. November, 18 Uhr, siehe Anhang ). Und es macht nebenbei noch Freude….
 
Konzentrieren wir uns auf gute Lösungen und bewegen unseren brillianten Geist in konzentrischen Kreisen, haben wir die grosse Chance der Transformation in dieser sogenannten Zeitenwende. Eine sich grad sehr verbreitende Weise sind Schwellengänge in die Natur. Wir gehen gemeinsam einen beherzten Schritt über eine symbolische Schwelle.
Am 21.11. um 17 Uhr kannst du gern mit uns kommen (s. A. )
 
Der Mangel an Licht und die zunehmend längeren Nächte machen mich jedes Jahr auch traurig, es ist ein Abschied vom Sommer und seinem Gewusel.
Am Montag zu Samhain standen wir im Kreis am Tor zum „Totenreich“ und haben gemeinsam unserer Trauer Raum gegeben.
Die Traurigkeit gehört ebenso zum Metallelement und darf gelebt, gefühlt und ausgedrückt werden. Unsere Kultur vergrängt gern dieses unangenehme Gefühl, dabei kann es eine grosse Kraft entwickeln, wenn wir gemeinsam trauern. Es macht den Weg frei zur Freude und hält gesund.
 
Habt einen guten heimeligen November voller Konzentration aufs Wesentliche.